Was sind die wichtigsten Cannabinoide in Cannabis?

Cannabispflanzen haben über 100 Cannabinoide in ihrere Zusammensetzung, von denen einige wenige in größeren Mengen vorkommen. In diesem Beitrag werden wir erklären, welches die wichtigsten Cannabinoide in Cannabis sind und was ihre Wirkungen und Eigenschaften sind.
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Inhaltsübersicht

Höchstwahrscheinlich haben Sie schon von den beiden Hauptcannabinoiden in Cannabis gehört – wissen Sie, was Cannabinoide sind, wie sie wirken und zusammenarbeiten? Lesen Sie weiter, um hier mehr Details über die Cannabinoide dieser besonderen Pflanze zu erfahren.

Was sind Cannabinoide?

Phytocannabinoide sind Moleküle die in den Trichomen der Cannabisblüten produziert werden; diese chemischen Verbindungen finden sich neben Terpenen u.a. im kostbaren Harz der Blüten, jener klebrigen Substanz, die von den Konsumenten so begehrt und geschätzt wird.

Cannabinoide wie THC oder CBD sind mittlerweile der Mittelpunkt des Interesses von Studien über die medizinische Anwendung geworden, dank der Fähigkeit mit dem Endocannabinoid-System unseres Körpers und der gesundheitlichen Vorteile, die sie bieten.

Was ist der Unterschied zwischen Cannabinoiden und Endocannabinoiden?

Wie bereits erwähnt, sind die Cannabinoide in Cannabis in der Lage, mit den CB1 und CB2 Rezeptoren des Endocannabinoidsystem zu interagieren, einem komplexen Netzwerk zellulärer Botenstoffe die wichtige Funktionen wie Hunger, Schlaf, Menstruation und das Immunsystem regulieren. Dieses Rezeptorsystem hat im wesentlichen die Aufgabe, die so genannte „Homöostase“ aufrechtzuerhalten, d.h. das Gleichgewicht und die Regulierung des Körpers.

Heißt das, dass wir für den Konsum von Cannabis geschaffen sind? Nicht ganz. In Wirklichkeit besteht die Funktion dieser Zellrezeptoren darin, sich mit den Endocannabinoiden zu verbinden, die unser Körper produziert und durch diese Interaktion werden die oben genannten physiologischen Funktionen entwickelt. Das bedeutet nicht, dass die in der Cannabispflanze enthaltenen Cannabinoide nicht förderlich für unsere Gesundheit sind, denn in der richtigen Dosierung und Häufigkeit können sie bei bestimmten Krankheiten oder als Hilfsmittel zur Wiederherstellung des Gleichgewichtes z.B. nach einer Stressphase, nützlich sein.

Doch so nützlich diese Verbindung für therapeutische Zwecke auch sein mögen, die Funktion der Phytocannabinoide besteht darin, die Pflanze vor Schädlingen und Krankheitserregern zu schützen. Man könnte sagen, dass sie gewissermaßen Teil seines „Immunsystems“ sind.

Wie wirkt Cannabis?
Alle Menschen haben Cannabinoidrezeptoren, die so genannten Endocannabinoide, die mit den Cannabinoiden interagieren, um die eine oder andere Wirkung zu erzielen.

Was sind die wichtigsten Cannabinoide in Cannabis?

Bevor wir auf die einzelnen Cannabinoide eingehen, die in größerer Menge in der Zusammensetzung von Cannabis enthalten sind, muss der Unterschied zwischen Cannabinoiden in Cannabinoid-Säuren als Vorläufer von neutralen Cannabinoiden, hervorgehoben werden.

Cannabinoide liegen als Säuren vor, wenn sie in der lebenden Pflanze vorhanden sind, d.h. im frischen Harz der Blüten. In diesem Zustand sind Cannabinoide nicht psychoaktiv, d.h. der berühmte Hauptbestandteil von Cannabis, THC, würde in seiner Säureform in der lebenden Pflanze, THCA, keine Wirkung zeigen.

Einfacher ausgedrückt: wenn wir eine Cannabisblüte unmittelbar nach dem Abschneiden von der Pflanze verzehren, werden wir keine berauschende Wirkung feststellen. Um die Wirkung zu erzielen, müssen Cannabinoid-Säuren einem Prozess unterzogen werden, der Decarboxylierung genannt wird. Dabei werden die Cannabinoide Hitze oder Oxidation ausgesetzt, um sie in ihre neutrale Form umzuwandeln. Auf diese Weise wird beispielsweise durch Hitze, in einem Vaporizer, erreichte Temperatur, THCA in THC umgewandelt und so die psychoaktive Wirkung erzeugt.

Sehen wir uns die wichtigsten Cannabinoide in Cannabis in ihrer neutralen Form an und welche Eigenschaften sie in diesem Zustand haben ( der Unterschied in der Wirkung zur sauren Form).

THC (Tetrahydrocannabinol): Das wichtigste Cannabinoid)

THC ist zweifellos das berühmteste Cannabinoid und war bis vor einigen Jahren das einzige, das allgemein bekannt war. Kein Wunder, denn es ist der Hauptverantwortliche für die psychoaktive Wirkung von Cannabis. Dieses interessante Molekül wurde 1964 von dem Forscher Raphael Mechoulam entdeckt und bis vor kurzem war es das Cannabinoid, das in der chemischen Zusammensetzung der Pflanze zweifellos in der größten Menge vorhanden war.

Abgesehen von seiner bekannten psychoaktiven Wirkung kann THC auch ein sehr nützliches Element im medizinischen Bereich sein, da es die folgenden Eigenschaften besitzt:

  • Analgetikum: Es lindert Schmerzen und ist nützlich bei der Behandlung von Schmerz bestimmten Krankheiten.
  • Nervenstärkend
  • Antiemetikum: wird zur Linderung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie eingesetzt.
  • Muskelentspannend: In angemessenen Dosen und zu bestimmten Zeiten kann THC als Muskelentspannungsmittel und Stresslöser nützlich sein.
  • Anti-Tumor: Obwohl noch weitere Forschungen erforderlich sind, deuten einige Studien darauf hin, dass THC Eigenschaften besitzt, die bei der Behandlung bestimmter Krebsarten nützlich sein können.
  • Appetitanregend
Wie ist CBD entstanden?
Trichome enthalten Cannabinoide wie THC, CBG oder CBN, ebenso wie Terpene von Limonene, Pinene und viele mehr. Erstaunlich, dass man so viele Elemente in etwas so kleinem unterbringen kann.

CBD (Cannabidiol): die „sanftere“ Seite von Cannabis

Obwohl dieses Cannabinoid, lange Zeit im Schatten von THC stand, hat es in den letzten Jahre für eine wahre Furore gesorgt, die den Cannabismarkt für immer verändert hat. CBD ist das zweitwichtigste Cannabinoid in Cannabis und seine vielfältigen medizinischen Eigenschaften sowie die Tatsache, dass es die Nebenwirkungen von THC abmildert, haben es zu einer berühmtheit werden lassen.

Vor einigen Jahren sind die sogenannten „CBD-reichen Sorten“ auf dem Markt gekommen und haben die Spielregeln verändert; dabei handelt es sich um Genetik, mit unterschiedlichen Verhältnissen (THC/CBD), die unterschiedliche, mehr oder weniger intensive Wirkungen hervorrufen und das „Menü“, das dem Nutzer zur Verfügung steht, erweitert haben.

Dieses Cannabinoid ist vor allem für seine Anwendungen im therapeutischen Bereich bekannt geworden, es hat aber auch ein großes Potenzial zur Freizeitgestaltung. Hier sind die möglichen medizinischen Anwendungen für dieses Cannabinoid:

  • Krampflösend: Cannabidiol hat sich bei der Behandlung bestimmter Arten von Epilepsie, insbesondere des Dravet-Syndroms, als hochwirksam erwiesen.
  • Angstlösend: Es ist wirksam bei der Verringerung von Ängsten und erzeugt eine ausgewogene Stimmung.
  • Nervenschonend: unterschiedliche Studien haben gezeigt, dass es ein wirksames Mittel zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Multiple Sklerose sein könnte.
  • Entzündungshemmend
  • Antipsychotikum: CBD hilft unter anderem, der „Paranoia“ entgegenzuwirken, die in manchen Fällen durch THC hervorgerufen wird.

CBD oder Cannabigerol, das nächste trendige Cannabinoid?

Der CBG-Gehalt war bis vor kurzem gering und erreichte nicht einmal 1 %. In den letzten Jahren haben sich jedoch mehrere Saatgutbanken der Züchtung zugewandt, um Sorten zu erhalten, die reich an diesem Cannabinoid sind. Tatsächlich ist Cannabigerol der Vorläufer der anderen Cannabinoide, weshalb es auch als „Vater der Cannabinoide“ bezeichnet wird.

Mit diesen neuen Sorten, die bereits auf dem Markt sind und einen hohen CBD-Gehalt aufweisen, sollen den Nutzern neue Alternativen geboten werden und neue Wege für die Verwendung von therapeutischen Cannabis erforscht werden, denn CBD hat mit Sicherheit die folgenden medizinischen Eigenschaften:

  • Antiemetikum: Es lindert die Übelkeit.
  • Analgetikum: Es ist nützlich zur Schmerzlinderung.
  • Entzündungshemmend: Es wirkt als Mittel zur Behandlung einiger Krankheiten, die Entzündungen verursachen, wie z.B. Morbus Crohn.
  • In einigen Studien wird bestätigt, dass CBG dazu beitragen kann, die Vermehrung von Krebszellen zu verlangsamen.
  • Es kann den durch ein Glaukom verursachten Augeninnendruck senken.
  • Antibakteriell
Sorte mit THCV
Eine Sorte mit einem hohen CBD-Gehalt und eine mit z.B. hohem CBD-Gehalt können mit dem bloßen Auge sehr ähnlich aussehen. In ihren Blüten und Trichomen ist der Anteil an Cannabinoiden jedoch sehr unterschiedlich.

THCV (Tetrahydrocannabivarine): Das diätische Cannabinoid

Dieses Cannabinoid hat eine sehr ähnliche Molekularstruktur wie THC, nur hat THC eine längere Kohlenwasserstoffkette. Während THC für seine starke Psychoaktivität bekannt ist, die je nach Terpenprofil der Sorte her aktiv und zerebral (Sativa) oder eher körperlich und entspannend (Indica) ist, hat THCV eine eher anregende, aktive und kurz anhaltende Wirkung.

Dieses Cannabinoid wirkt als Appetitzügler, so dass THCV reiche Sorten den bekannten „Heißhunger“ vermeiden, während hier die Psychoaktivität besser mit den täglchen Aktivitäten zu vereinbaren ist.

Abgesehen von diesen Eigenschaften hat Tetrahydrocannabivarin auch die folgenden Eigenschaften:

  • Er ist ein guter Verbündeter im Kampf gegen Fettleibigkeit, da er ein Appetitzügler ist.
  • In einigen Studien wird behauptet, dass THCV hilft, den Blutzuckerspiegel zu Regulierung und daher bei der Behandlung von Diabetikern nützlich sein könnte.
  • Er modifiziert einige der Nebenwirkungen von THC, wie z.B.  eine erhöhte Herzfrequenz.
  • In Studien wird behauptet, dass THCV zur Bildung von Knorpelmasse und zur Kollagenproduktion beitragen kann.

CBN (Cannabinol): Süße Träume

Dieses Cannabinoid entsteht durch den Abbau von THC und ist daher in größerer Menge in Cannabis zu finden, das vor langer Zeit geerntet und gelagert wurde, oder in Cannabisblüten, die spät geerntet wurden.

Während die gängige Meinung ist, dass CBN als Cannabinoid einen narkotisierende Wirkung hat, haben Studien gezeigt, dass seine sedierende Wirkung in Kombination mit THC, aber nicht isoliert auftritt. Daher führt CBN alleine nicht zum Schlaf, erst die Kombination mit THC bringt den Schlaf. Abgesehen von dieser besonderen Eigenschaft, ist Cannabinol ein sehr nützliches Cannabinoid:

  • Antibakteriell: Dieses Cannabinoid kann dazu beitragen, einige Stämme zu beseitigen, die gegen Antibiotika resistent geworden sind.
  • Appetitanregend
  • Glaukombehandlung: es scheint den Augeninnendruck zu senden.
Wie erzeugt man CBD?
Cannabinoide können direkt in Cannabis gefunden werden, aber die meisten Cannabinoide können auch durch die Umwandlung anderer Pflanzen gewonnen werden. CBN zum Beispiel entsteht durch den Abbau vonn THC

CBC (Cannabicromen): Ein großes unentdecktes Potenzial

Obwohl diesem Cannabinoid keine große Aufmerksamkeit geschenkt wurde, bietet es ein großes medizinisches Potenzial, insbesondere zur Schmerzlinderung. CBC bindet nicht nur an den CB1-Rezeptoren des Endocannabinoidsystems auf die gleiche Weise wie THC an – es reagiert auch mit TRPV1 und TRPA1 die im Nervensystem sitzen und für die Schmerzregulierung verantwortlich sind. Abgesehen davon ist es vielversprechendes Analgetikum und könnte auch für folgendes Nützlich sein:

  • Neuronale Regeneration: Einige Studien deuten darauf hin, dass CBD die Neurogenese fördern und bei der Behandlung von Krankheiten wie Alzheimer von Nutzen sein könnte.
  • Antibakteriell
  • Anxiolytikum
  • Wirksam gegen Akne

CBDV (Cannabidivarin): Ein großer Verbündeter bei der Schmerzlinderung

Ähnlich wie CBC, entfaltet auch CBDV seine Wirkung auf den Organismus über den TRPV1 Rezeptor, welcher im zentralen und peripheren Nervensystem in größeren Mengen vorkommt.

Wenn Cannabidivarin mit diesem Rezeptor in Kontakt kommt, hat es daher die Fähigkeit, Schmerzen zu modifizieren und zu hemmen. Zusätzlich zu diesem Potential für die Behandlung von neuropathischen Schmerzen und anderen Beschwerden besitzt CBDV auch die folgenden Eigenschaften:

  • Antikonvulsivum: (Krampfhemmend) Es könnte daher ein wirksames Cannabinoid für die Behandlung von bestimmten Arten von Epilepsie sein.
  • Behandlung von Autismus: Das Potenzial dieses Cannabinoids wird derzeit mit einem anderen Cannabinoid CBD für die Behandlung von Autismus untersucht.
  • Antiemetikum

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