Nach Basel ist Zürich die zweite Region, die für den Start des Pilot Programms vorgesehen ist, einer der symbolträchtigsten Städte im Norden des Landes und es werden 3000 Teilnehmer vorgesehen, die Zugang zu Cannabisprodukte erhalten.
Wann wurde das Schweizer Pilotprogramm zur Cannabislegalisierung entwickelt?
Die Schweiz ist eines der ersten europäischen Länder, das vor über einem Jahrzehnt Schritte in Richtung Regulierung unternommen hat, als es 2012 den Besitz von Cannabis entkriminalisiert hat. Dieser Maßnahme folgte die Legalisierung von Cannabisprodukten mit einem THC-Gehalt von weniger als 1 %, was einen wachsenden Markt für CBD Produkte im Land ermöglichte.
Im Oktober 2021, hat die Schweiz ihre Absicht bekundet, medizinisches und kommerzielles Cannabis zu regulieren, als das Parlament beschloss, dass Cannabis von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen werden soll. Bevor jedoch eine verbindliche Gesetzgebung zu diesem Thema auf den Weg gebracht wird, möchte die Schweiz zunächst ein Pilotprojekt auf den Weg bringen, um die sozialen und wirtschaftlichen Folgen einer möglichen Legalisierung zu erfassen, ein Programm, das voraussichtlich 5 Jahre dauern wird.
Wenn dieses Programm erfolgreich ist, wird in der Schweiz vermutlich im Jahr 2030 eine vollständige Legalisierung von Cannabis durchgeführt worden sein. Die Idee hinter dieser Maßnahme ist es, mehr Kontrolle über die Sicherheit von Cannabisprodukten zu haben und die Folgen, die durch den Schwarzmarkt entstehen können, zu vermeiden.
Wie wird das Pilotprogramm zur Legalisierung von Cannabis in der Schweiz funktionieren?
Das in Zürich genehmigte Pilotprogramm wird im Sommer 2023 beginnen und den Konsum und Verkauf von Cannabisprodukten an bestimmten Orten ermöglichen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat und dem Universitätsspital Zürich konzipiert.
Das Hauptziel dieser Studie besteht darin, die Vor- und Nachteile des Cannabiskonsums durch kontrollierten Anbau und bestimmte regulierende Bedingungen, die bestimmte Sicherheitsparameter ermöglichen, gegenüberzustellen.
Mit Beginn, im Sommer 2023, werden 3000 Einwohner von Zürich die Erlaubnis erhalten, Cannabisprodukte zu kaufen und zu konsumieren, sowohl für den Freizeitgebrauch als auch für medizinische Zwecke. Während der dreijährigen Laufzeit dieses Programms wird von den Teilnehmern erwartet, dass sie alle sechs Monate einen Fragebogen zu ihren Konsumgewohnheiten und ihrer Gesundheit ausfüllen, um die Auswirkungen des Programms zu untersuchen.
Die Teilnahme an dem Programm ist jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft:
- Die Teilnehmer müssen über 18 Jahre sein.
- Schwangere Frauen sind nicht zugelassen.
- Berufskraftfahrer sind nicht teilnahmeberechtigt.
- Verbraucher, die Symptome von Drogenmissbrauch oder -abhängigkeit aufweisen, sind nicht teilnahmeberechtigt.
Wie wird Cannabis in Zürich ausgegeben?
Die Gruppe von 3000 Teilnehmern wird Zugang zu Cannabis an verschiedenen Verkaufsstellen haben, darunter Apotheken, Verkaufsstellen und genehmigten Social Clubs. Insgesamt wird es 21 Verkaufsstellen in der Stadt geben, in denen staatlich zugelassene Cannabisprodukte, die alle Gesundheitsvorschriften erfüllen, erworben werden können.
Dieses Programm soll im August dieses Jahres anlaufen und die Verbraucher werden aus einer breiten Palette an Produkten mit unterschiedlichen THC- und CBD-Anteilen wählen können. Das verkaufte und regulierte Cannabis wird strengen Gesundheitskontrollen unterworfen, durch die ein biologischer Anbau ohne Pestizide oder andere schädliche Produkte garantiert wird.
Die Produktion von Cannabis liegt in den Händen zweier Schweizer Unternehmen, die vorerst den Markt beliefern. Die beiden von der Regierung ausgewählten Unternehmen sind Pure Production AG und Swissextrakt. Die erste Cannabisernte wird für Juli erwartet, wodurch die Cannabisblüten in Umlauf gebracht werden. Es wird jedoch erwartet, dass die Extrakte nicht vor Oktober erhältlich sein werden.
Zürich ist nicht die erste Stadt, die dieses Pilotprogramm gestartet hat.
Obwohl Zürich die größte Stadt des Landes ist und dieses Programm für die Einführung einer angemessenen Regulierung äußerst nützlich sein wird, war es nicht der erste Ort, an dem dieses Pilotprogramm durchgeführt wurde.
Das Land hat dieses Programm offiziell im Januar des letzten Jahres in der Stadt Basel gestartet. Seitdem haben rund 400 Konsumenten Zugang zu Cannabisprodukten in den Apotheken der Stadt.
Das derzeitige Programm ist zwar kleiner als das in Zürich geplante, in Basel gelten jedoch nach wie vor strenge Kriterien. Die Teilnehmer müssen regelmäßig Fragebögen ausfüllen, um ihre physische und psychische Gesundheit zu analysieren.
“Im Moment werden verschiedene Wege zur Legalisierung mit einem strukturierten Legalisierung Prozess diskutiert, der Transparenz garantieren soll“. Mit unserer Software Cannavigia und dem Cannabis Ausgabesystem bieten wir den verschiedenen beteiligten Parteien die notwendigen Werkzeuge, um jeden Schritt der Lieferkette nachzuverfolgen und zur Dokumentation. “Wir sind stolz darauf, Teil dieses Schweizer Pilotprogramms und dieses historischen Ereignisses zu sein”, erklärte Philipp Hagenbarch, Direktor der Virgia AG, in einer Pressemitteilung.
Was wird die Schweiz tun?
Zürich wird die zweite Stadt sein, die dieses Pilotprogramm startet. Die Schweiz ist jedoch nicht das einzige Land, das Schritte in Richtung Cannabisregulierung unternimmt; andere Länder wie die Niederlande, Deutschland und Frankreich haben bereits damit begonnen.
Deutschland steht an der Spitze dieser Liste, mit dem derzeit größten medizinischen Markt in Europa, scheint es auch den europäischen Regulierungsprozess anzuführen. Im Vergleich zu anderen Ländern wie den USA und Südamerika, die für einen liberaleren Legalisierungsprozess mit weniger staatlichen Eingriffen bekannt sind, geht man hier offenbar vorsichtiger vor.
Länder wie die Schweiz oder die Niederlande (wo ebenfalls ein Pilotprogramm in Erwägung gezogen wird) sind ein Beweis dafür, dass man sich in Europa durchaus Gedanken über die möglichen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und die möglichen wirtschaftlichen Folgen der Regulierung von Cannabis macht.
Für viele Menschen ist dies jedoch ein absurdes Argument; der Schwarzmarkt für Cannabis existiert nach wie vor und der Cannabiskonsum ist in den meisten europäischen Ländern recht hoch. Einige sind der Meinung, dass die Zurückhaltung bei der Regulierung von Cannabis nur die Kontrolle des Produkts behindert und dem Staat keine zusätzlichen Einnahmen in Form von Steuern ermöglicht.
In Anbetracht dessen könnte das Pilotprogramm in der Schweiz, obwohl es ein großer Schritt in Richtung Cannabisregulierung ist, den Prozess tatsächlich verlangsamen. Wie müssen wir abwarten, was mit dem Versuch passiert und ob Deutschland am Ende kommerzielles Cannabis für die Freizeit reguliert und legalisiert. Vielleicht gibt es dann einen Dominoeffekt in Europa und anderen Ländern wie der Schweiz, Frankreich, Italien und den Niederlanden könnten ihrem Beispiel folgen.
Wir von Cali Terpenes verfolgen diese Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit, und werden Sie über die internationale rechtliche Lage in den Ländern für Cannabis auf dem Laufenden halten.
Cali Terpenes